Vertrauen durch

zuverlässige Effizienz

Ausdruck in Stil und Form ...

... sind zur erfolgreichen Kommunikation wichtig

Spielen mit Interpretationsmöglichkeiten ist spannend

Nonverbales ist im Verbalen begleitend und kann im Text auch gestisch sein; zur Hermeneutik gehört es deshalb als Interpretationslehre von erlebter Konvention und Angetroffenem bei Kommunikation genau so dazu. Denn man bewertet nicht nur einmalig und später inhaltlich, sondern zuerst immer auch oberflächlich. (Handelt es sich um gedruckte Massenware oder um handschriftliche Briefe?; Werden Texte als gebunden, im Schnellhefter, als Einwurfsendung oder als Fragment in einem anderen Text vorgefunden?; Ist eine Abonnementsauslösung oder eine Geschäftsauskunft mit Floskeln begleitet? usw.) Daraus sind für eilige Textempfänger oberflächlich sofort Wertigkeiten und Absichten von Kommunikation erkennbar; denn wichtig für sie ist: Muss man sich damit überhaupt noch inhaltlich auseinandersetzen oder kann man sogleich anderen Prioritäten nachgehen?

Textauswirkrungen

Verbales und Nonverbales muss für alle jederzeit verständlich bleiben. Sie sind Konventionen!; sind diese aber zu ungenau definiert oder an Neues wenig angepasst, sind sie veraltet, unverständlicher und man überlässt so dem Publikum Interpretationsmöglichkeiten. Generell gilt: Für kommunikative Aufgaben sollte man sensibilisiert sein, sonst weckt man ungewollt beim Gegenüber Erwartungen. Bei Verbalem ist Unbedachtes oder in nonverbaler Sprache unvorteilhafte Gesten wenig unterstüzend; Nonverbales, etwa mit Körpersprache unterstützt in Vortrags- oder Verkaufssituationen die Argumentation des, und das Vertrauen in den Sprechenden. Kurz: bei unbedarfter Kommunikation kann man unfreiwillig sein Gegenüber provozieren und damit von ihm auch "falsch" verstanden werden, bzw. eine kommunikative Absicht bei ihm unvollständig oder gar nicht erreichen.

Für Interpretationen historischer Vorlagen gilt also, was generell in der Sprachnutzung bis heute wichtig ist:
Eine Text- und Sprachnutzung bedingt immer Lern- und Arbeitsbereitschaft zur "richtigen" Interpretation.
(Vgl. hier auch die Lache: 'Wandel'! Oder ein Beispiel eines Abschiedswortes)

Der französische Gruss 'à Dieu' ist beim Deutschen 'Adieu' mindestens auch doppeldeutig, wobei die zukünftige Hoffnung noch genauer ausgerichtet sein kann, ob es ausgesprochen oder nur mitgedacht ist: '(Man wird sich - generell oder verbindlich erst - wieder sehen) bei Gott!'; also vermutlich erst, wenn man gestorben ist.
Dieses Wortzeichen ist (wie dort vorherrschend) im christlichen Alpenländischen Sprachraum gemeint, nicht nur als genereller Abschiedsgruss. Es verspricht künftig ein Wiedersehen; denn in 'Adieu/à Dieu' ist ein Versprechen beinhaltet, sowie eine unbewusst (?) ideologisch mit ausgesproche Hoffnung (vor dem "richtigen" Gott).

Also ähnlich dem italienischen Abschiedsgruss 'Ci-vediamo' .'Ci' = hier; Vediamo = erste Person plural futur von 'vedere' = wir werden uns (wieder)sehen. Bei diesem Wort ist also ebenfalls ein präzises Versprechen enthalten (ansonsten stünde im Text der neutralere Abschiedsgruss 'addio').

Historische Kommunikation

Theologen oder Juristen kennen nicht nur eine wörtliche, sondern auch eine historische Textauslegung. Sie wollen so der ursprünglichen Textabsicht nachspüren. Auch Historiker oder Soziologen betrachten dafür etwa kulturelle Aspekte. Zu Studienbeginn, in einer Steuer- oder Strafrechtsvorlesung oder in einer der Rechtsphilosophie wird deshalb darauf verwiesen, dass fixierte Regeln unhinterfragt nur in deren, möglichst zeitnahen Entstehungen gültig sein können und fürs Heute wieder neu zu "übersetzen" wären. Diese Aufgabe der "richtigen" Interpretation bestehender Texte, die auch historisch sein können, ist etwa nicht nur für Theaterdramaturgen, sondern auch für Übersetzer generell schwierig: Weshalb produzirt man noch immer "alte" Texte neu?, Oder führt sie jetzt gar auf städtisch unterstützte Bühnen auf?, Was ist der Mehrwert fürs, damit angesprochene (Verlags- oder Theater-) Publikum; denn "alte" Texte sind selten preiswert fürs Heute zu produzieren. Auswirkungen Interpretatorischer Entscheidungen eines selben Texte werden bei Bibelübersetzungen deutlich: Evangelische oder altkatholische Ansichten aus der, über 1000 jährigen Textbasis und ihrer Entstehungsumstände sind etwa Beispiele dafür.

Zeitgenössische Kommunikation

Bei Benutzung historischer Texte sollte Verändertes ins Heute immer wichtig werden, damit die kommunikative Absicht erhalten bleibt. Was darf man aus Texten streichen?, Was muss man in ihnen für aktuelle Situationen übertragen: Schriftliche und mündlich Examen in der Deutschen Standartsprache bei einem Bundesdeutschen Prüfer können fürs kommunikatives Können Schweizer Sprachbenutzer herausfordernd sein.

"Wenn man die Konsequenzen sofort oder irgendwann in der Zukunft nicht fürchtet, darf man so handeln!"
Oder: "Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Dinge!" Beides hört man oft.

Daran denkt man allerdings kaum, wenn man absichtlich, etwa kommunikativ täuscht. Angezweifelte oder Autorenschaft oder nachgewiesene Plagiate, holen manche zu Unzeiten noch ein.

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