Vertrauen durch

zuverlässige Effizienz

Ausdruck in Stil und Form ...

... sind zur erfolgreichen Kommunikation wichtig

Detaillierteres erfahren Sie unter dem Angebot 'Sensibilisierung'

Mark Twain beschreibt Erfahrungen nach gescheitertem Versuch Deutsch zu lernen. Er behauptet schon 1880, dass Menschen Englisch nach 30 Stunden könnten, Französisch lernten sie nach 30 Tagen, Deutsch lernten sie aber keineswegs unter 30 Jahre. KI-Übersetzungsprogramme sind zwar eine kostengünstige und praktische Alternative. Aber ihre Resultate sind nicht immer vollständig und sie sind nicht immer zuverlässig verständlich.

Wissen um kommunikative Wirkung ist Ihr Gewinn

Zielorientiert Kommunikation soll Ihnen "Türen öffnen", z.B. ist sowohl privat als auch beruflich bewusste PR (Public Relations) wichtig. Oft "stolpert" man aber über, von anderen Angewandtes. Ihre Formen und Inhalte klaffen etwa auseinander, sind nicht immer sogleich oder sie sind nicht generell für alle sofort verständlich. Man sollte mindestens Regeln der Grammatik befolgen, damit Kommunikation, wie auch von ihnen gewünscht, damit Kommunikationspartner mühelos Autoren verstehenden können. Oder Anwender ignorieren diese bewusst und beeinflusst so Interpretationsmöglichkeiten bei Dritten. Form und Inhalt sind "Stellvertreter"; bei ihnen sollten alle gleiches erwarten dürfen. Individuell Ihre Bedürfnisse analysierend ist deshalb mein Ziel: Ihre Absicht von Kommunikation ist auf Ihr gewünschtes Kommunikationsziel und auf Ihr Zielpublikum hin zu orientieren.

Einzelne Kommunikationspassagen bleiben unverständlich. Das kann deshalb bald zur schlechteren Beurteilung oder gar zur vollständigen Ablehnung eines Autors und seiner Argumentationen führen. Besteht jedoch genügend Zeit für alle, kann solch mangelhaft erfahrene Kommunikation Rückfragen an seinen Autor anregen. In jeder Sprache kann aber von allen verständliche Kommunikation grundsätzlich zweifach gebraucht werden.

Ob verbale oder nonverbale Kommunikation

Beides ist erlernbar und verändert sich mit eigenen Erfahrungen über die Zeit. Interpretationen können somit nicht nur einmalig und ewig gültig sein, sondern sind auch nach jeder Veränderung "neu" zu beurteilen, um bewusste Kommunikation damit zukünftig noch besser anzuwenden.

Nur gelernt oder auch verstanden

Man kann Grammatik (= Regeln) und Worte (= Zeichen) lernen und beides zusammengesetzt gebrauchen. Aber man versteht nicht immer sofort und ganz Absichten dahinter; oder man lässt sich von beidem und von anderen angewandt unbewusst lenken. (Darauf setzen oft Statistik oder Werbung, z.B. mit unterschiedlicher Präsentation von etwas Gleichem im direkten Vergleich.)

Ein guter Autor versteht jedoch, mit erlernter Mittel Kommunikation besser anzuwenden, oder wie diese, von anderen angewandte Mittel unbewusst auf sie wirken. Gute Autoren versuchen so zu überzeugen, oder sie lassen sich so selbst bewusster lenken, bzw. bei Kommunikation anderer sind sie zur kritischen Beurteilung ihrer Kommunikation fähig.

Nonverbale Kommunikation

Begleitenden Umstände von Kommunikation, von Autoren unbewusst angewandt wirken gewiss immer und haben immer Einfluss auf andere und ihre Beurteilung; eventuell könnte für Sie eine unvorteilhafte Reaktion auf eine solche Kommunikation erfolgen.

Jedoch sind begleitenden Umstände von verbaler Kommunikation dann besser von Ihnen eingesetzt, wenn diese von Ihnen bewusst angewandt sind; denn sie wirken dann unbewusst auf andere und auf ihre Beurteilung Ihrer verbalen Kommunikation.

Konventionen sind aber immer zeitabhängig und müssen anerkannter Regeln gehorchen. Oder ein Autor verstösst bewusst gegen sie. Sie sind deshalb in einer Kommunikation auch nonverbal und gestisch und diese begleitend angewandt. Sprache ist somit an individuelle Lehrerfahrungen gebunden, damit man eine Textaussage so zu produzieren kann, dass sie auch im Sinne eines Autors "eindeutig und richtig" verstanden wird.

Gerade bei PR-, Werbe- und Firmenbotschaften wie Newsletter oder im Kultur- und Sportsponsoring trifft man gelegentlich auf Nutzung von Bilder, Melodien oder Wörter, die bisweilen mit deren "ursprünglichen", dem einmal selbst erlernten Gebrauch wenig zu tun haben müssen.

Die 'Onkel Jodock'-Geschichten von Peter Bichsel (*1935) spielt instabile Regelvereinbarungen für erfolgreiches Kommunizieren eines immer gleich bleibenden Textes durch, bis er völlig unverständlich ist. Paul Watzlawick (1921-2007), der Kommunikationswissenschaftler und Soziologe erkannte schon 1969, dass man zweifach immer kommuniziere: Direkt mit Äusserungen und indirekt mit, diese Situationen begleitenden unbewusste und/oder unbeabsichtigte Handlungen, welche beeinflussend auf alle Kommunikationsteilnehmer sei. In einem Artikel erklärt der Leipziger Linguist Uwe Hinrichs 2016 den Sprachwandel ebenfalls doppelt: 1) Mit einer, aus unterschiedlichen Gründen über die Zeit in einer Sprachgemeinschaft gewachsenen Sprachenvielfalt. 2) Und mit der gedankenlosen Eile eines mehrsprachigen Sprachnutzers, der vergässe auf den korrekten Sprachcode der gerade von ihnen verwandten Sprache umzuschalten.

Rudi Keller's Theorie von der 'unsichtbaren Hand', seiner "Trampelpfadtheorie" (1990), ist Hinrichs' Referenz. Weil alle immer wieder den selben Sprachfehler über lange Zeit begingen, so Keller, gehe dieser Fehler allmählich in den akzeptierten Sprachgebrauch über, bis dieser "Fehler" als neuer Standard in eine reformierte Grammatik aufgenommen würde. Aktuelle Erklärungsversuche, die Keller's Modell unbeabsichtigt stützen, beobachten häufig einen unkorrekten Sprachgebrauch, weil ein Autor auf Papier gleich schreibe, als benutzte er dafür den Computer (Twitter/Facebook-Sprache) oder sein Handy (SMS-Sprache), bei der es auf Korrektheit weniger ankomme als auf den transportierten Inhalt und Emotionen,seien auch Bilder wenig überzeugend im Text anzutreffen.

* Peter Bichsel: Kindergeschichten -7 Kurzgeschichten, Luchterhand, Neuwied 1969.
* Uwe Hinrichs: Die deutsche Sprache wirft Ballast ab - der "Trampelpfad" des Sprachwandels', in: 'Die Zeit', Nr. 16/7. April 2016, S. 50.
* Rudi Keller: Sprachwandel - Von der unsichtbaren Hand in der Sprache, Tübingen 1990.
* Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson: Menschliche Kommunikation – Formen, Störungen, Paradoxien, 12., unveränderte Auflage 2011(1969 1).

Erfahrungsbericht

Hans-Joachim Hahn beschreibt: „Nach vierwöchigem Schweigen erhielt ich einen völlig nichtssagenden Brief <von der deutschen Botschaft aus London – der Verfasser>, der keine meiner Fragen beantwortete und daher sogleich in der Recycling-Tonne landete.“

Quelle

Hans-Joachim Hahn, 'Völlig losgelöst – Vor 50 Jahren bin ich als Deutscher nach England ausgewandert. Wegen des Brexit droht mir jetzt die Abschiebung.', in: 'Die Zeit', Nr.14/30. März 2017, S11.

Misslungene Absichten

Ein potentieller Kunde sucht im Internet eine Auskunft. Die gefundene Auskunft ist aus Platzgründen knapp und sehr allgemein formuliert. Deshalb füllt der Interessent ein anonymes Kontaktformular aus. In diesem bittet er vom Anbieter mittels präziser Rückfragen um detailliertere Auskunft. Der Fragesteller erhält auf seine klaren Fragen nach langem Warten eine ärgerliche, weil automatisch erzeugte und ausweichende Antwort. Die vorliegende Antwort gaukelt ihm quasi Bemühen des Schreibers vor und wiederholt für den Fragesteller die individuelle Auskunftsbereitschaft des Anbieters. Tatsächlich antwortet dieser dem möglichen Kunden aber mit Wortwolken so allgemein oder kopiert ihm einen, von ihm bereits auf der Plattform gelesenen Text, weshalb sich der Interessent vom Anbieter nicht mehr ernst genommen fühlt. Aus seiner Antwort wird weiter deutlich, dass die, für das Angebot individuell geschriebenen Rückfragen vom Anbieter bestenfalls angelesen wurden. So verärgert der Antwortschreiber unfreiwillig einen möglichen Kunden, den er mit seinem Angebot und mit gerade diesem Werbemittel der Plattform erreichen wollte.

Beispiel

"Guten Morgen Herr (XY),
vielen Dank für Ihre mail.
Gerne kommen Sie zu uns (...). In der Zeit kann ich Ihnen Unterkunft, Verpflegung und (Aktivität) gerne anbieten. Ich brauche Ihre Adresse und Telefonnummer damit wir alles besprechen können. Sie können auch gerne anrufen: (000000000111111).

(FIRMA hhhhh) GmbH
Viele liebe Grüße aus dem Norden
(XYZ)"

(Auslassung/Annonymisierung)

Deutsche Bahn AG

Ein Kunde kündigt etwa ein ungewolltes Abonnement mit der Deutschen Bahn (DB). Darauf erhält er von der DB via E-Mail mehrfach Antwort, die im Wortlaut gleich sind, und später als Brief die gewünschte Bestätigung der Kündigung. Eine solche findet er mit gleichem Wortlaut in seinen Unterlagen aus einem früheren Jahr. Überall spricht ein DB-Sachbearbeiter von Bedauern über die Kundenentscheidung. Dieses Bedauern wird vom Leser geistig aber sofort mit den vorher erhaltenen Schreiben als unehrliches Bedauern eines Grosskonzerns dechiffriert.

So verschickt

"Sehr geehrte Damen und Herren,

uns erreichen zurzeit sehr viele Briefe und E-Mails, die wir nicht alle umgehend bearbeiten können. Dennoch wollen wir auf Ihr Anliegen persönlich und umfassend antworten.
Wir bitten daher noch um etwas Geduld und werden uns schnellstmöglich wieder bei Ihnen melden. Bitte sehen Sie bis zu unserer Antwort von Rückfragen zu ihrem Anliegen ab.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail, da dies eine automatisch erstellte Eingangsbestätigung Ihrer Anfrage ist. Weitere Kontaktdaten und Informationen finden Sie unter nachstehenden Service-Links.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Serviceteam der Deutschen Bahn"

Sprache von Banken und Versicherungen

"Sehr geehrte Damen und Herren,

uns erreichen zurzeit sehr viele Briefe und E-Mails, die wir nicht alle umgehend bearbeiten können. Dennoch wollen wir auf Ihr Anliegen persönlich und umfassend antworten.
Wir bitten daher noch um etwas Geduld und werden uns schnellstmöglich wieder bei Ihnen melden. Bitte sehen Sie bis zu unserer Antwort von Rückfragen zu ihrem Anliegen ab.
Vielen Dank für Ihr Verständnis."Es ist uns ein grosses Anliegen, Ihnen mögliche Alternativen aufzuzeigen, damit Sie auch in Zukunft über eine optimale Vorsorgelösung verfüge. Wollen Sie den Vertrag trotzdem kündigen, dann unterstützen wir Sie gerne bei der Umsetzung.

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

Freundliche Grüsse
XX



CC <gedruckte Unterschrift>
Leiter Service Center

DD <gedruckte Unterschrift>
Leiter Underwriting & Fachstelle Einzelversicherung"


Was herausgelesen werden kann

Auch dieser Standartbrief will eigentlich Empfehlungsschreiben sein und täuscht doch nur Verschiedenes vor:

Der Empfänger ahnt schon das Ergebnis; denn er liest im erhaltenen Brief den selben Wortlaut zweimal, der auf seine Anfrage als Abschluss an jede Antwort jeweils unverändert bleibt. Der Empfänger vermutet auch, dass der Brief wegen den Unterschriften eine Kopie sein muss, denn es findet sich keine Tinten- oder Kugelschreiber-Farbe. Die erhaltene Antwort wurde vermutlich von einem Praktikanten vorbereitet, kopiert und das Doppel sorgfältig mit der normalen Geschäftspost nach Schalterschluss verschickt, denn er sieht auf dem Briefumschlag eine übliche, d.h.aufgedruckte Frankatur.

Aber der Absender will mit so einem Brief beim potenziellen Kunden eigentlich Anderes erreicht:
Es sollte so die versprochene sorgfältige und individuelle Beratungsleistung bei ihm untermauert werden. Und es sollte auch zukünftig das Vertrauen des Altkunden in seine Bank/Versicherung gestärkt und erhalten werden.
Der Empfänger eines solchen Beweises verliert aber eher sein Vertrauen auf eine kompetente, individuelle und verantwortungsvolle Beratung sowie eine sorgfältige Abwicklung seiner Bedürfnisse für die Zukunft, da sie vermutlich auch schematisch verlaufen wird.

Mark Twain: A tramp abrad , (Bummel durch Europa. Deutsche Übersetzung 1892 von Margaret Jacobi; 1963 neu übersetzt von Ana Maria Brock. Zürich 1990 , Ein Reisender auf Wegen) 1880.

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