Vertrauen durch

zuverlässige Effizienz

Ausdruck in Stil und Form ...

... sind zur erfolgreichen Kommunikation wichtig

Detaillierteres erfahren Sie unter dem Angebot 'Sensibilisierung'

Wir können uns in Situationen nicht immer sicher orientieren und deshalb sie nicht immer "richtig " deuten. Etwa wenn in anderen Kulturen ein "gleiches" Zeichen für unterschiedliches steht. (In der Schweiz bezeichnet das Zeichen 'Bundesrat' ein oder alle Mitglieder der Exekutive; in Deutschland hingegen repräsentiert dieses Zeichen ein oder alle Mitglieder der kleinen Kammer der Legislative. Oder: Während in Deutschland der Präsenz-Gebrauch ohne persönliche Ansprache oft als nicht anstössig gilt, muss man dies in der Schweiz im Konjunktiv formulieren wie im Lateinischen Sprachgebrauch üblich (Schweizer Deutsch, Italienisch, Französisch usw.), weil es sonst auf den angesprochenen beleidigend wirken könnte: Also statt: „Ich bekomme einen Kaffee!!“, „Guten Tag, ich hätte gerne einen Kaffee, bitte.“)

Etwas wird also von uns unfreiwillig (zB. aus zu wenig Wissen) missverstanden. Dies kann unbeabsichtigt (etwa bei einer offiziellen Kommunikation einer Ausländerbehörde bei einem Antragsteller) ausgelöst oder es kann wissentlich provoziert und unsere reflexartige Interpretation sein (etwa bei PR-, oder Werbe-Kommunikation). So erregt man Aufmerksamkeit oder so will man überzeugen. Man denke etwa an Kleingedrucktes in Verträgen oder an ein Sternchen hinter etwas Auffälligem, das am Textende das Auffällige einschränkt. Das kann zwar unfein sein, ist aber üblich, etwa bei geschäftlicher Werbung oder bei politischen Aussagen. Solche Erwartungen können verbal (also durch Worte) oder nonverbal geweckt werden (etwa durch Gesten, Textgestaltung, persönliche Übergabe...).

Konventionen sind definierte oder unbewusst anerkannte Übereinkünfte innerhalb einer Gemeinschaft. (Man denke etwa an die Rechtschreibereform von 1996.) Sind sie zu weit gefasst, oder bedient man sich dafür bewusst einer veralteten Form für seine scheinbare Modernität, kann Form und Inhalt der angetroffenen Kommunikation auffallen. Ebenso, wenn sich die Verhältnisse ändern, aber die Kommunikation unverändert bleibt. Dann sind Reformen und Anpassungen bisher gültigen Regeln nötig. Mit einer Interpretation bestehender Übereinkünfte "spielt" man oft, etwa im Kabarett, in der Satire oder beim Witz erzählen.

In Ihrer Freizeit in einem Gespräch
Mit Blickkontakt, mit Stimmführung, mit Körperhaltungen, mit unbeabsichtigten Gesten oder mit Sprecherpositionen anderen Diskussionsteilnehmer gegenüber...

In Ihrer Freizeit bei Umwelteinflüssen
Beispielsweise bei Regen, bei einem Hitze- oder Kältegefühl ...

Zu Hause mit Ihrer blossen Anwesenheit
Etwa bei Hund und Katze oder im Stall bei Kuh und Pferd ...

Beim Publikum, das Sie als Darsteller beobachtet
Beispielsweise im Zirkus in der Tierdressur oder im Zoo bei der Tierfütterung ...

Im Verkauf mit Ihnen als Konsument
Mit einem speziellen Duft beim Betreten eines Ladens, bei PR-, Werbe- oder Firmenbotschaften, bei Kultur- oder Sportsponsoring ...

Sie in der Zuschauerposition mittels von anderen bewusst eingesetzter Zeichen
- Ob in Inszenierungen mittels Regie
- Ob in der klassischen Malerei mittels Bildkompositionen
- Ob in der Musik mittels Tonsignalen
- Ob in Funk mittels Geräuschen oder in Fernseh-, in Film- oder in Theateraufführungen mittels Gesten, mittels Requisiten, mittels Kostümen, mittels Körperhaltungen oder mittels Bühnen- und Szenenbilder...

Lesehinweise:
- Holacracy: Ein revolutionäres Management-System für eine volatile Welt, von Brian J. Robertson, Franz-Vahlen-Verlag, 2016.
- Was bewegt Michael Wildemann? 'DJ Mainstream - Michael Wildemann mischt ab, was Menschen ganz unbemerkt zum Geldausgeben anregen soll: Kaufhausmusik' von Ludwig Greven, in: 'Die Zeit', Nr. 5/25. Januar 2018, S. 30.
- Interview von Nathalie Hoyos/Rainald Schumacher: ' "So etwas passt nicht ins Foyer" - Die Kuratoren der Art Telekom erzählen, welche jungen Künstler der Konzern fördern - und warum ', in: 'Die Zeit', Nr. 36/29. August 2019, S. 24.
- Interview von Katharina Heckendorf: ' "Rosa hat im Management nichts zu suchen!" - Wer sich gut anzieht, mache leichter Karriere, sagt die Stilberatin Stefanie Diller. Doch den Deutschen fehle der Sinn für Mode', in: 'Die Zeit', Nr. 3/9. Januar 2020, S. 26.

In alltäglicherUmgebung wird indirekt und verschiedentlich mit Ihnen kommuniziert:
z.B. mit der Entscheidung für bestimmte Farben und Formen in der Architektur (im sozialen Wohnungsbau, am Arbeitsplatz, im Strafvollzug, auf einem Amt) oder in einer Beratungssituation.

Im Wald kommunizieren Wettereinflüsse etwa mittels natürlicher Lichtverhältnisse, mittels Gerüchen, mittels Temperaturen oder mittels Lufthauch indirekt mit Ihnen.
Fast-Food-Ketten setzen letzteres dezent bewusst ein, damit man in ihrem Lokal nicht zu lange verweilt.

Viele Betreiber setzen absichtlich auf Düfte oder achten auf Temperatur in ihren Präsentationsräumen.
Betritt man etwa ihren Laden soll man vom bewusst verabreichten, aber von ihm unbewusst wahrgenommenen Geruch zum Kauf spontan verführt werden. Oder man heizt sein Geschäft im Winter nicht etwa, sondern kühlen es bewusst, damit sich dort der einzelne Kunde wohl und nicht von der Hitze anderer Kunden belästigt fühlt.
Werbebotschaften haben akustische Zeichen, wie eine Erkennungsmelodie, und sie habe optische, wie ein Firmensignet, eine Firmenfarbe.
Inszeniertes im Fernsehen, in einer Kino- oder einer Theateraufführung kommt nicht erst seit Erwin Piscator als Gesamtkunstwerk daher:
mit Licht-, Projektions- und Toneinflüssen im Szenenbild oder mittels bewusst eingesetzter Musik, mittels von Gesten oder Körperhaltungen der Akteure, mittels Requisiten oder Zeichen, zeitbezogener Kostüme oder einem Szenenbild "von der Müllhalde" etwa.

Ein Dirigent kommt heute mit Dirigentenstab als Zeichen oft zum Schlussapplaus.
Weil er im Orchestergraben vom Publikum nicht genau gesehen werde, solle es mit seinem Dirigentenstab am Applaus sicher merken, dass er nicht der, vom Publikum längst vergessene Solosänger aus dem I. Akt sei, der auch kein historisches Kostüm für seinen kurzen Auftritt trug, sondern der Orchesterdirigent.

Die Fahrkartenkontrolle in französischen Zügen beginnt erst, wenn der Schaffner offiziell ist, d.h. wenn er seine Mütze aufgesetzt hat, obwohl man ihn seit der eigenen Anwesenheit auf dem Bahnhof schon einige Male ohne sah.

Kürzlich rechtfertigte sich ein Hotelportier eines Luxushotels: Seine Portieruniform sei zwar Kleidung, aber sei auch Arbeitsgerät. Denn es erlaube ihm so, anderen ohne Worte zu zeigen, dass er im Auftrag der Institution und nicht in seinem eigenen Auftrag handle. Mit diesen Kleidungsstücken drücke er also nicht seine eigene Meinung zum Luxus aus. (Viele Geschäfte benutzen solche Luxuszeichen. Sie haben etwa ihre eigene "Uniform" oder sie packen ihr, etwa bereits durch eine Schale geschützte Sache nochmals in ihr Geschätspapier ein.)

Viele historische Militäruniformen hatten nicht grundlos in ihren Uniformen dunkle oder rote Stoffe eingearbeitet.
Das Individuum musste erst seine natürliche Tötungshemmung verlieren, bevor es seine Funktion ausüben konnte.
So wurde der Soldat bereits zuvor derart an solche Farbtöne gewöhnt, damit er danach im Nahkampf ohne Sorge beherzt auf sein Gegenüber einstechen oder ihn endgültig töten konnte, ohne bei der beginnenden Verfärbung an Blut, sondern als Grund dafür vielleicht an starken Angstschweiss seines Gegenübers zu denken.
Auch heute spielen ähnliche Absichten der Farbwahl oder der Wahl anderer Darstellungsformen in Ausbildungsfragen von zukünftigen Uniformträger in allen Bereichen der "Sicherheitsbranche" eine wichtige Rolle:
Etwa wenn auf Zielscheiben menschlicher Umrisse die Schiessfertigkeit geübt wird und nicht auf unverfängliche Ringe. Oder wenn man an die Begründung der USA von frei zugänglicher Computerspiele auch für Jugendliche zurückdenkt. Als sich Politiker hier über ein Verbot von solchen, im Computer mit Mitteln des Films animierter und zu wirklichkeitsgetreu gezeigter Spiele für Minderjährige Gedanken machten. Damals wurde mit dem Argument 'Gefährdung von Arbeitsplätzen' aus Sicherheitskreisen beschönigend für die Rechtmässigkeit solcher Spiele und gerade mit solchen Darstellungformen bereits für Jugendliche geworben.

Man überlässt mit knappen oder ungenauen Formulierungen für andere Interpretationsmöglichkeiten oder man hinterlässt damit beim Gegenüber einen schlechten Eindruck; z.B. wenn eine Studienarbeit oder eine Arbeit für einen Schulabschluss oder eine Arbeit für eine Berufslehre ohne eine ausreichende Endredaktion übergeben wird. Oder man solle jeweils mit eigenen Wortformen Texte ergänzt oder bestehende Texte damit zur Eindeutigkeit erweitern. Jeder Autor schreibt und spricht, wie er es einst aus seiner Erfahrung und Sprachsensibilisierung gelernt hat. Ein solcher schriftlicher Sprachgebrauch führt offenkundig wieder an die Anfänge einer weiträumig verbindlichen Sprachgebrauchs, der „Mittelalterlichen Kanzleisprachen“ zurück, die etwa einst Konrad Duden zu seinen Bestrebungen veranlasste, was zur heutigen regelmässig aktualisierten Rechtschreibnorm führt die im jeweils aktuellen Wörterbuch 'Der Duden' für das Deutsche Sprachgebiet als verbindlich festgelegt ist.
Werden Texterwartungen ganz erfüllt, ist der Text gut. Werden diese aber bewusst oder unbewusst teilweise enttäuscht, ist eine Reaktion auf seinen Autor sicher.

Ein und das selbe Zeichen kann bei entsprechender Perspektive, die zeitlich und definitorisch abhngig sein kann (z.B. der "Geschlechter-gerechte" Sprachgebrauch, mehr das Eine oder das Andere einschliessen; es kann also um eine Interpretation von Zeichen gerungen werden.

Ein Übersetzer eines fremdsprachigen Textes ist somit genau so ein Interpret, wie ein Musiker, der einen musikalischen „(Noten-)Text“ aufführt. Deren Interpretationsergebnisse sind Anlässe zur Kritik von anderen Textnutzer, die mit den Ergebnissen mehr oder weniger einverstanden sind.

Diese ist für eine Roman- oder Gedichtinterpretation genau so wichtig, wie eine Textdeutung von Musiknoten durch Musiker, oder etwa für eine theologische, wirtschaftswissenschaftliche oder juristische Deutungen eines Textes. Deshalb ist in einigen Wissenschaften, z.B. in den Sprachwissenschaften ist die Hermeneutik (also die Lehre der Interpretation von angetroffener Zeichen), ist wichtig; das gilt gerade auch für einen einen verbalen Text, der immer von einem nonverbalen Kontext umgeben ist. (Ist er ein handgeschrieber Brief?, Ist er eine Bestellung? Oder ist er gedruckte und standardisierte Massenware?, Oder: Steht er als eigener Text für sich?, Ist er als Fragment in einem anderen Text überliefert? Oder ist er kurzes Zitat in einem fremden Text usw.)
Theologen, Historiker oder Juristen kennen etwa nicht nur eine wörtliche Textauslegung, sondern auch eine historische, welche der ursprünglichen Textbedeutung um seine Entstehungszeit nachspüren will.
In einer der ersten Veranstaltungen, etwa einer juristischen Steuer- oder Strafrechtsvorlesung oder in einer der Rechtsphilosophie wird deshalb darauf verwiesen, dass Regeln nur in der jeweiligen Zeit Gültigkeit haben und für jede Gesellschaft und jede Epoche immer wieder neu definiert werden müssen.

Für eine Interpretation historischer Vorlagen gilt, was generell in der Sprachnutzung bis heute wichtig ist:
Eine Text- und Sprachnutzung bedingt immer Lern- und Arbeitsbereitschaft, soll der andere eindeutig verstehen oder soll man selbst "richtig" verstanden/interpretiert werden.

IHRE ZIELFÜHRENDE KOMMUNIKATION IST MEIN ANSPRUCH
sprachen.coach(at)sprachen-texte.ch