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zuverlässige Effizienz

Worturspünge kennen ...

... sind zur erfolgreichen Kommunikation wichtig

Umfassendes Bedeutungswissen ist nützlich zur "richtigen" Wortsetzung

Ansichten zu etwas mit anderen auszutauschen bedeutet 'kommunizieren'. Man tut es auch mit Worten. Sie sind angewandte Zeichen, die unbewusst viel mit enthalten und die man mehr oder weniger "verengt" einsetzt. Einzelne Zeichenbedeutungen werden mit der Zeit so vergessen. ('Ross' ist in der Schweiz noch heute zu erst nicht wertend gemeint. In Deutschland denkt man dabei sofort an die pejorative Bedeutung; will man die neutrale Bedeutung, die ursprünglich ein edles Streit- und Turnierross hauptsächlich meinte, wird 'Pferd' verwandt.) Solche umfassende Zeichen werden somit nicht mehr überall von jedem als Teil-, sondern immer mehr auch als ausschliessliche Zeichenbedeutung verstanden. So lautet eine These von Sprachwandel. In Worten können somit verschiedene Wortarten und -bedeutungen sowie diverse Handlungen erkennbar sein.

Kommunikation (Sub.)/kommunizieren (Verb) etwa entspringt dem lateinischen Tätigkeitswort 'communicare' und hat drei Wortteile, die auch drei unterschiedliche Wortarten sind und von denen sich im Deutsch nur zwei Wortarten erhalten haben:
* 'commune oder communis/e' (Adv. o. Adj. = geimeinsam)
* 'curare' (Verb = pflegen, sorgen)
* 'communio/e' (Sub. = Mitteilung)

Die Grundbedeutung von 'communicare' kann sowohl intransitiv (+) wie transitiv (*) sein:
+ jem. etwas geistiges mitteilen
+ jem. an etwas geistigem teilnehmen lassen
* mit jem. etwas geistiges teilen
* mit jem. etwas geistiges vereinigen
* mit eigenen Gedanken jem. bezahlen
* mit jem. etwas geistiges gemeinsam machen
* mit einer Glaubensgemeinschaft über etwas mit etwas höhrem in Kontakt treten

Praktisch und theoretisch sind bei Worten einzelne Bedeutungen sichtbar, mit denen "gespielt" wurde und wird, indem sie lange und beinahe ausschliesslich gebraucht werden. Worte können immer mehr "verglühen". Lange hat man etwa 'kommuniziert', wenn nur geworben wurde. Man spricht für Sendeunterbruch bei Werbebotschaften jetzt häufig von 'Pause machen' oder 'Information' (bei geduckten Medien); und deswegen denken dabei jetzt viele sofort an ungewolltes (und tun sofort etwas anderes) oder lesen bald nicht mehr weiter.

Mit dem lateinisch Hauptwort 'communio': „Gemeinschaft“ und mit seinem Adjektiv 'communis': „gemeinsam“ soll einerseits etwas Gemeinsames ausgedrückt werden.
Andererseits wird als dritter Wort-Faktor in 'communicare' das lateinischen Tätigkeitswort 'curare' (pflegen, sorgen) erkennbar. Es ist im Sinne von Beziehungspflege mittels Gedanken und Berichteten gemeint. (In den christlichen Glaubensformen kommuniziert man etwa durch gemeinsames Essen und Trinken - d.h. man empfängt beim Abendmahl Leib und Blut Christi über das eingenommene und vorher, der kultischen Handlung gemäss gewandelte Brot und Wein; damit wird an die letzte Speisung von Jesus Christus mit seinen 12 engsten Gefolgsleuten am Nachmittag des Karfreitags von vor über 2000 Jahren erinnert).

Der pflegende Aspekt in Kommunikation hat sich nur als Teilbedeutung aber nicht als eigenständiges Wort in der Deutschen Standartsprache erhalten. Das wird bei Kommunikation mitgedacht und sofort mit verstanden. Auch in der Schweizerdeutschen Sprache ist es so; es schwingt aber 'pflegen' stärker als Bedeutungsaspekt mit.

Aus der vielfältigen 'Kommunikation' entwickelten sich die Sozial- und Geisteswissenschaften und darin bildeten sich Kommunikationswissenschaften als eigenständig heraus. Kommunikative Vorgänge in allen Medien, etwa in Massenkommunikation bei elektronischen oder Printmedien sind Themen. Zu erforschen in solchen Teilmedien sind beobachtete Resultate und gezielte Beeinflussung damit. Das wird auch in den Zeitungswissenschaften oder in der Publizistik als Forschungsinhalt genannt. Sozialwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Komponente sind in ihnen genauso enthalten wie etwa bei den Rechtswissenschaften oder bei den Wirtschaftswissenschaften.

Individualkommunikation ist auch Teilgegenstand bei der Semiotik (Zeichenlehre) und diese ist Teil innerhalb etwa der Linguistik, Philosophie und Soziologie. Es geht um individuelle Gründe von Sprache erlernen, Sprache anwenden und beeinflussen oder Resultate damit auf andere Kommunikationsteilnehmer. Der Schriftsteller Peter Bichsel tut dies etwa in den: Kindergeschichten.

Das Arbeitsgebiet der Kommunikationswissenschaft überschneidet sich mit der Medienwissenschaft, bei der meist die Fragen nach der Programmgestaltung, der Organisation und der Technik im Vordergrund stehen. Verwandte Bereiche sind auch in der Sprechwissenschaft und in der Sprecherziehung zu finden.

Nonverbale Kommunikation ist immer mannigfaltig in Kommunikation enthalten und wird deshalb innerhalb unterschiedlicher Teilgebiete der Linguistik und anderen Wissenschaften untersucht. Sie kann eine verbale Kommunikation etwa mit Umständen begleiten, sei es in ihrer Stofflichkeit, in Positionen etc. Sie kann Sprach- oder Wissenschaftsphilosophisch oder in den Musikwissenschaften untersucht werden. Näheres und Beispiele siehe unter: Was haben solche Erwartungen mit Textproduktion zu tun?

* Peter Bichsel: Kindergeschichten . (Sammlung Luchterhand 144) Darmstadt, 191986 (11974), S. 60ff.

* Luc Joosten: 'De onmogeijke communicatie (3)', S. 64-66, in: Opera Vlaanderen Antwerpen – Gent, Programmheft, 'Otello – Giuseppe Verdi', Seizoen 2015- 2016.

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